Franz - Der Kreative

Das Lesachtal hat seinen eigenen Obelix! Der pensionierte Friseur Franz Unterluggauer aus St. Lorenzen hat die Kult-Figur aus Holz gehauen.

 

Wer mit dem Auto in Richtung Tuffbad fährt, dem fällt ein übermannsgroßer Obelix auf. Das ist keine Werbung für den neuen Asterixband. Der pensionierte Friseur Franz Unterluggauer hat den bärenstarken Widersacher der Römer aus einem Stamm gehauen.

Eine Frau aus Untertilliach bot ihm 2004 den Stamm, einen „Zwiesl“, als Brennholz an. „Ich habe darin sofort eine Figur gesehen“, erinnert sich Unterluggauer, „der sich teilende Baum waren die Beine“. Eigentlich wollte er einen urigen Lesachtaler mit breitem Hut, Vollbart und mit Trachtenjacke schnitzen. Der Stamm hat aber doch nicht ganz gepasst, „aber im Winter wird ein origineller Lesachtaler entstehen, ich habe ihn schon im Kopf“.

Zur Bildhauerei kam Unterluggauer per Zufall: Seine Stube schmückt ein Herrgott auf einer Wolke sitzend mit der Erdkugel in der Hand. Beide Söhne, Peter und Andreas wollten das Kunstwerk als Erbgut. Peter animierte mich, einen zweiten Herrgott zu schnitzen. „Ich begann im Keller damit und nach einigen Monaten war die Kopie fertig.“ Zufällig gab es im selben Jahr im Tuffbad einen Bildhauerkurs mit Gerhard Wurzer. „Das war der Schlüssel zum neuen Hobby“, erzählt Unterluggauer.
An so eine große Figur wie den Obelix hat er sich erstmals gewagt. Seine Leidenschaft sind Baumwurzeln. „Der Gail entlang wird man immer fündig.“ Große Wurzeln, die in der Werkstatt keinen Platz haben, bearbeitet er auf dem Weg ins Tuffbad. „Es freut mich am Straßenrand zu stehen und zu schnitzen“, so der Pensionist. Ans Verkaufen oder an Auftragsarbeiten denkt der ! St. Lorenzener Künstler nicht, „dann ist die Freude vorbei“.

Wird es zum Obelix bald einen Asterix geben? „Ganz sicher, das ist eine große Herausforderung. Vor allem die Schläue des kleinen Galliers in seinem Gesicht.“

Bericht von Hans Guggenberger

franz2kl