Abschied von Valentin Lexer

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    Abschied von Valentin Lexer
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    Wenn ein junger Mensch mitten aus dem Leben gerissen wird, von einer Stunde zur Anderen, löst das Schock und Trauer aus. Das persönliche Abschied-Nehmen bleibt aus, offene Fragen ungelöst, Zukunftspläne zerstört.
    Der tragische Unfall am 23. Jänner 2011 von Valentin Lexer „Peinter Valentin“ genannt, lähmte ein ganzes Dorf, das Lesachtal und die Bevölkerung weit darüber hinaus. Dementsprechend groß war auch die Anzahl der Trauernden, aus dem Lesachtal, Gailtal und Osttirol, die bei den Abendgebeten an der Bahre und an seinem letzten Weg zur Kirche und Friedhof in St.Lorenzen teilnahmen. Das Abendgebet umrahmte der gemischte Chor St.Jakob i.Les. Den Auferstehungsgottesdienst feierte Pater Prior M.Baur aus Maria Luggau mit Dechant Mag.L.Zagorowski und Diakon Soukup Josef aus Liesing. . Der Kirchenchor St.Lorenzen gestaltete den Gottesdienst und Bläser der Lesachtaler Bauernkapelle St.Lorenzen umrahmten die Trauerfeier musikalisch.
    Viele Arbeitskollegen der Bergbahnen Nassfeld AG, Feuerwehrabordnungen des Lesachtales, Abordnungen der Polizeiinspektion Liesing, Kötschach und Hermagor sowie der Alpineinsatzgruppe, viele Freunde und Verwandte gaben Valentin das letzte Geleit.
    Pater Prior betonte in seiner Predigt, dass Valentin ein gläubiger Mensch und fleißiger Kirchenbesucher war. Der Herrgott wird ihn empfangen und sagen, Valentin wache auf und lebe weiter in einem anderen, ewigen Reich. Vor dem Sarg in der Kirche hatten der Bgm Franz Guggenberger, Feuerwehrkommandant Gerd Guggenberger, Ehrenkommandant Walter Kubin, der technische Direktor der Bergbahnen Nassfeld, Stefan Flaschberger und Vorstand Christian Krisper Aufstellung genommen. Viele Führende und Arbeitskollegen des Unternehmens bildeten ein Spalier am letzten Weg vom Valentin von der Kirche zum Friedhof.
    Für die Gemeinde verabschiedete sich Bgm. Franz Guggenberger in bewegten Worten vom Gemeindebürger Valentin und sagte, dass das Schicksal oft erbarmungslos zuschlägt. Er kann der Lebensgefährtin Andrea mit Sohn Peter nur viel Kraft wünschen und dem Valentin für all seine Tätigkeiten ein letztes Vergellts Gott aussprechen.
    Der Kdt. Der FF St.Lorenzen Gerd Guggenberger verabschiedete sich für alle Kameraden, bedankte sich nochmals für alles, für die Feuerwehr geleistete, in all den Jahren und bezeichnete Valentin als äußerst pflichtbewussten und hilfsbereiten Feuerwehrmann, Funker Maschinist und Kraftfahrer.
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    Für den Arbeitgeber der Bergbahnen Nassfeld Promollo AG sprach der techn. Direktor Stefan Flaschberger und brachte das Mitgefühl aller seiner Arbeitskollegen zum Ausdruck. Er betonte, dass Valentin in der leider nur kurzen Zeit der Tätigkeit als vorbildlicher Arbeiter bekannt war und sich in dieser Zeit schon viele Freunde erwarb und die volle Anerkennung der Firma erhielt
    Valentin kam am 5. Februar 1970 als jüngstes von sieben Kindern beim Peinter in St.Lorenzen Nr. 21 zur Welt. Fünf Mädchen und zwei Buben gehörten zur Familie.
    Die Eltern sind Josef und Anna Lexer, geb. Oberguggenberger aus Frohn. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in St.Lorenzen begann Valentin 1985 die Tischlerlehre bei Hans Guggenberger in Laas ,die er erfolgreich im September 1988 mit der Gesellenprüfung abschloss. Anschließend die neun Monate Grundwehrdienst bei Österreichischen Bundesheer. Nach verschiedenen Gelegenheitsarbeiten als Tischler und Arbeiter begann er seine weitere berufliche Tätigkeit im März 1992 als LKW-Fahrer bei der Firma Hans Strasser in St.Lorenzen. Diese Tätigkeit übte er bei derselben Firma 17 Jahre, bis August 2009 aus. Durch diese Tätigkeit als verlässlicher LKW-Fahrer kam er weit umher, lernte viele Leute kennen und wurde dadurch überall bekannt. In der Zwischenzeit hat er sich im ESG-Wohnblock eine Wohnung erworben, die er sich gemütlich einrichtete und darin zufrieden lebte. Im September 2009 wechselte er seinen Arbeitsgeber und sein Betätigungsfeld und wurde bei der Bergbahnen Nassfeld Promollo AG aufgenommen. Dort war er bis zu seinem tödlichen Unfall als verlässlicher Maschinist beschäftigt. Im Winter vorwiegend im Nachtdienst bei der Beschneiung und Pistenpräparierung.
    Im April 1999 lernte er Andrea Salcher in Durnthal bei Liesing kennen, die nach dem tödlichen Bergunfall ihres Mannes, mit ihrem Sohn Peter alleine war.
    2001 zog Valentin dann ins Durnthal zu Andrea und Peter um auch Arbeiten in ihrer Landwirtschaft erledigen zu können. Zehn Jahre konnten sie nun als gemeinsame, zufriedene Familie verbringen und viele Verbesserungen in Haus und Hof durchführen.
    Er war ein besorgter Lebensgefährte, guter Papa für den kleinen Peter, jederzeit hilfsbereiter Mensch und Nachbar, auch schon zurzeit, wo er in St.Lorenzen seinen Lebensmittelpunkt hatte.
    Kulturell hat sich Valentin in seiner Jugend in St.Lorenzen sehr eingesetzt. So war er Mitglied der Volkstanzgruppe und ein vorzüglicher Spieler im damaligen Eishockeyverein St.Lorenzen-Lesachtal durch viele Jahre am Eisplatz in St.Lorenzen und bei vielen Auswärtsspielen.
    Seine Hilfsbereitschaft und die Tat „Für andere da zu sein“ waren wohl auch der Grund Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr St.Lorenzen zu werden um bereit zu sein, Tag und Nacht für die Mitmenschen zur Verfügung zu stehen und menschliches Leid und Not zu lindern.
    „Für andere da zu sein“ steht auch auf seinem Partezettel und dies war auch sein Lebensmotto. Er half wo Not am Manne war. Seine Hilfsbereitschaft mit den Kenntnissen als Tischler und LKW-Fahrer kam vielen Lesachtalern zu Gute.
    Auch seinen Eltern, Geschwistern und Verwandten stand er immer hilfreich zur Seite.
    Alle Vereine in St.Lorenzen konnten mit seiner Hilfe rechnen, wenn er gefragt wurde. Ein „Nein“ gab es bei ihm nie. Er bewältigte seine ihm auferlegten Aufgaben immer mit einem Lächeln im Gesicht und mit seiner netten, freundlichen Art.
    Seine Eltern standen für ihn immer im Mittelpunkt. Nie fuhr er ohne Besuch bei ihnen von St.Lorenzen weg.
    Leider für uns alle viel zu früh, hat nun seine Leben durch den tragischen Unfall geendet, wo er noch so viel vorhatte.
    „Des Menschen Herz plant seinen Weg, doch der Herrgott lenkt seinen Schritt „
    Auch sein letzter Schritt in seinem Leben wurde sicher von höherer Gewalt gelenkt.

    St.Lorenzen ON

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