Robert Kubin – Abschied von einem Freund und Kameraden

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    Abschied von Robert Kubin

    Tiefe Trauer und Betroffenheit herrschte in St.Lorenzen im Lesachtal nach Bekannt werden des tödlichen Verkehrsunfalls des jungen, voll im Leben stehenden, allseits beliebten Menschen, Robert Kubin.
    Robert war Landwirt beim vlg. Sepper, Tischler und Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr St.Lorenzen.

    Robert wurde am Sonntag von seiner Arbeitsstätte und seinem Elternhaus mit sehr starker Feuerwehrbegleitung und Feuerwehrfahrzeugen zur Aufbahrung in die Lourdeskapelle der Pfarrkirche St.Lorenzen. gebracht. Trauerweisen von Bläsern umrahmten den Abschied vom Elternhaus und vertieften die Trauer bei den vielen Anwesenden im Trauerzug.

    Unübersehbar war dann neben den vielen Verwandten, Bekannten, Freunden und Vereinsmitgliedern der verschiedensten Vereine auch die Zahl der Trauernden an seinem letzten Weg von der Lourdergrotte in die Kirche und zum Friedhof am Dienstag.

    Die Einsegnung nahm Pater Prior M.Baur aus Maria Luggau vor. Den Auferstehungsgottesdienst gestaltete der Kirchenchor St.Lorenzen mit den Vereinen des Ortes. Maria Guggenberger brachte die Lesung und den Lebenslauf des Verstorbenen vor, Kameradschaftsführer Johann Wilhelmer las die Fürbitten. Seine Musikkameraden waren in Tracht erschienen und umrahmten die Trauerfeierlichkeiten musikalisch. Die Nachrufe und Ansprachen wurden auf Wunsch der Trauerfamilie in der Kirche gehalten. So verabschiedetes sich Bgm. Franz Guggenberger für die Gemeinde Lesachtal und dankte für all seine Tätigkeiten in den Vereinen und in der Öffentlichkeit. Wolfgang Rauter verabschiedete sich als Musikobmann von seinem 1.Flügelhornisten und erwähnte, dass Robert noch vor kurzem beim Frühlingskonzert die Besucher mit einem Flügelhornsolo beim Stück „Verwehte Blumen“ erfreute. So eng sind Freud und Leid beisammen.
    Gemeindefeuerwehrkommandant Hans Windbichler bedankte sich für die Feuerwehren des Tales, Abschnittes und Bezirkes Hermagor und betonte, dass Robert durch seine umsichtige, ruhige Art viel für den Zusammenhalt in den Wehren beigetragen hat. Gerd Guggenberger verabschiedete sich für die Freiwillige Feuerwehr St.Lorenzen. Er verglich das Leben von Robert mit den verschiedensten Farben der Natur, dessen Bilder aus dem Leben Roberts sprechen. Den Sarg trugen die Kommandanten der Feuerwehren des Lesachtales.

    Unter den Trauergästen war unter anderem auch Bez.Polizeikommandant Werner Mayer,
    Bez.Feuerwehrkommandant Ing. Rudi Robin, Ehren-Bez.Feuerwehrkommandant Herbert Pitzler, Abschnittsfeuerwehrkommandant Erich Hofer, viele Kommandanten, Kameraden und Fahnenabordnungen des Abschnittes und Freunde von Robert aus Kärnten und Osttirol. Franz Theurl war dabei mit einer großen Abordnung des LRC-Lienzer Dolomiten, sowie Motorradclubs besonders aus Osttirol. Auch eine Abordnung der Bergrettung Lesachtal unter Obmann Manfred Steiner begleitete ihren jederzeit hilfsbereiten Robert am letzten Weg.

    Von Seiten der Musikkapellen waren dabei der Bezirkskapellmeister Josef Pflügl und der Bezirksobmann Anton Webhofer, mit vielen Abordnungen der Musikkapellen des Bezirkes Hermagor. Wohl kaum ein Auge blieb trocken bei den Trauergebeten, Traueransprachen und beim Lied vom „Guten Kameraden“ am Friedhof. Robert war als ruhiger, besonnener, fleißiger und kameradschaftlicher Mensch, weit und breit bekannt und beliebt.

    In Gottes Hand liegt unsere Zeit ………..
    Robert Kubin wurde am 10. Mai 1973 in Lienz geboren, als zweites von fünf Kindern seiner Eltern Walter und Kathi Kubin geb.Wurzer. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in St.Lorenzen erlernte er bei der Fa. Oberressl in Kötschach, das Tischlerhandwerk. Später war er dann bei mehreren Tischlereien im Lesachtal beschäftigt und arbeitete in der Landwirtschaft der Eltern mit, wo er dringend gebraucht wurde.

    Auf Grund der schweren Krankheit seines Vaters war er dann ab 1998 hauptberuflich als Landarbeiter im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb tätig, seit Herbst 2007 war er selbstständiger Bewirtschafter. Er war auch als Hoferbe vorgesehen. Die landwirtschaftliche Tätigkeit bereitete ihm sehr viel Freude. Viele Anschaffungen zur Erleichterung der Arbeiten, wurden von ihm, im Einvernehmen mit seiner Familie, getätigt.
    Robert war ein fleißiger Arbeiter, ein vorbildlich genauer Tischler und konnte mit seinem Geschick und seinem guten Hausverstand vielen Lorenznern, in Form von Nachbarschaftshilfe, weiter helfen.
    Im Hause seiner Eltern richtete er sich nach seinen eigenen Plänen und Vorstellungen eine Wohnung ein, wo er sich mit seiner Familie wohlfühlte. Aus der Lebensgemeinschaft mit Erika Seiwald stammen seine zwei lieben Kinder, Marco und Lena, die ihm im Leben wohl alles bedeuteten und denen seine ganze Sorge galt.
    Neben seinen vielen Tätigkeiten war er auch ein verlässliches Vereinsmitglied. 23 Jahre spielte er das Flügelhorn bei der Lesachtaler Bauernkapelle St.Lorenzen. Seit 1993 war er ein eifriger und pflichtbewusster Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr St.Lorenzen, eine Periode Kommandantstellvertreter und führte die Feuerwehr nach dem altersbedingten Ausscheiden seines Vaters im Mai 2007 als Kommandant vorbildlich.

    Er war Vorstandsmitglied der DSG Lesachtal, und im Vorstand der Dorfgemeinschaft St.Lorenzen, wo ihm die Betreuung der Langlaufloipe ein großes Anliegen war. Er hat dafür viele freiwillige Stunden aufgewendet.

    Seinen großen Wunsch, sich eine kleine Hofwerkstätte zu errichten, hat es sich im Laufe des letzten Winters mit viel Fleiß, Zähigkeit, schwerer Arbeit und auch manchen Schwierigkeiten, erfüllt. Nun konnte er in seinen eigenen Räumen zufrieden arbeiten, sein Lebenswunsch war erfüllt und er war stolz auf das, was er geschaffen hat. Er wurde immer von seiner Familie und seinen Freunden unterstützt, sie standen ihm stets zur Seite und haben ihm geholfen.

    Leider wurde sein nicht ganz leichtes, jedoch zufriedenes Leben durch den tragischen Unfall allzu früh und für alle unbegreiflich, beendet. Motorradfahren war eines seines Hobbys bei dem er nun auch, durch ein technisches Gebrechen, den Tod fand.

    In Gottes Hand liegt unsere Zeit, Gott hat ihn uns gegeben, wir danken für die schöne Zeit, die wir mit ihm verbringen konnten, der Herrgott hat ihn wieder zu sich gerufen.
    Wir hoffen, in seinem Sinne weiter zu arbeiten. Es wird schwer sein, all die Lücken, die er hinterlässt, zu füllen.


    St.Lorenzen ON

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